Klempner rufen? Selber machen! Waschbecken austauschen, Fliesen beschichten, Spüle montieren: Alles kein Problem.
– Schritt für Schritt: Bebilderte Anleitungen zu jedem Projekt
– Grundausstattung: Welche Werkzeuge Sie brauchen – und welche nicht
– Gegenmaßnahmen: Schimmel, Feuchtigkeit und Wasserschäden
– Was ist was: Material- und Warenkunde
Angebotspreis:
Für den absoluten Laien informativ, wirklich wichtige Dinge fehlen jedoch,
Nach 35 Seiten ist man immer noch bei keinem einzigen Reparatur-Tipp angelangt, dafür weià man, wann man die Miete mindern darf, und dass man Werkzeug braucht – toll.
Aber dann kommen doch hoffentlich endlich die Tipps? Weit gefehlt. Jetzt wird einem nämlich erstmal erklärt, wie man Löcher bohrt, welche Dübel es so gibt, und dass man Werkstücke beim Sägen lieber einspannen sollte.
Kann es denn jetzt endlich losgehen? NEIN! Denn erstmal kommt noch der Arbeitsschutz. Dieser ist wirklich wichtig, und ich finde es gut, dass darauf hingewiesen wird. Denn selbst viele Profi-Handwerker pfeifen auf Arbeitsschutz, und wundern sich dann über Verletzungen.
Ab Seite 46 geht es dann endlich mit den Tipps los. Hier lernt man, wie man undichte Rohre provisorisch oder dauerhaft abdichtet, Rohre biegt, Verstopfungen beseitigt, Spülkästen und Armaturen montiert, Fliesen austauscht, Hängeschränke aufhängt… Hier wird aber teilweise über’s Ziel hinausgeschossen. Denn es wird sogar erklärt, wie man Dichtungen eines Wasserhahns oder gar die Kartusche eines Einhebelmischers tauscht. Also bei aller Liebe, aber bevor man sich das aufhalst, kauft man lieber gleich einen neuen Wasserhahn/Mischer, und montiert diesen. Mal davon abgesehen, wann geht schon die Kartusche eines Mischers kaputt? Das ist mir noch nie untergekommen – meine Mischer sind allesamt 15 Jahre alt, und arbeiten noch wie am ersten Tag.
Auf wirklich wichtige Dinge wird dafür überhaupt nicht eingegangen. Denn gerade Bad und Küche, um die es ja in diesem Buch geht, sind in Sachen Bohren die gefährlichsten Räume überhaupt! Die Wahrscheinlichkeit, hier ein Wasser-/Heizungsrohr oder eine Elektroleitung anzubohren, ist sehr hoch. Leider erwähnt das Buch das mit keiner Silbe. Selbst ich als Profi bemühe erstmal meinen Leitungssucher kombiniert mit meiner Erfahrung, um die Gefahr, eine Leitung anzubohren, möglichst auf Null zu senken. Als Laie ist das Ganze ungleich schwieriger. Hier hätten ein paar Tipps Not getan, die man jedoch vergeblich sucht.
Auch vor einem weiteren sehr verbreiteten Fehler wird nicht gewarnt: Viele Leute benutzen zum Aussägen der Aussparungen für die Spüle (und auch die Herdplatten) gerne selbige, um einen Umriss zu zeichnen. Leider benutzen sie dafür den AuÃen-Umriss. Was passiert also nach dem Aussägen? Richtig – Spüle bzw. Herdplatten fallen glatt durch das Loch. Auch wenn Sie jetzt vielleicht schmunzeln – dieser Fehler wird SEHR oft gemacht. Auch darauf geht das Buch null ein. Man wird einfach “aufgefordert”, das Loch auszusägen, und fertig.
FAZIT:
Für den absoluten Laien enthält das Buch einige nützliche Tipps. Versierte Heimwerker werden es gröÃtenteils gelangweilt durchblättern, und Profis können getrost die Finger von dem Buch lassen, da es nichts enthält, was sie nicht schon wüssten (damit meine ich jetzt fachfremde Profis wie mich, die jedoch auf dem Bau auch von anderen Gewerken was abgucken bzw. es sich schon anderweitig beigebracht haben). Das Buch beschäftigt sich zu viel mit Rechtlichem umd Werkzeug-Grundlagen, und lässt dafür einige sehr wichtige Informationen bzw. Warnungen einfach weg.